Samstag, 31. Dezember 2011

Von Silvesterabenden und guten Vorsätzen


Bereits ist wieder der letzte Tag des Jahres 2011 angebrochen und ich versuche mich gerade zurückzuerinnern, was ich um diese Zeit vor einem Jahr gemacht habe.
Feiern zumindest war damals nicht gross angesagt. Dafür war meine Tochter einfach noch zu klein und unruhig. Wie soll es auch anders sein, wenn plötzlich diese seltsamen farbigen Lichter laut knallend am Himmel auftauchen! Trotzdem haben wir es tatsächlich noch irgendwie geschafft uns einige Feuerwerke anzusehen; vom Dach eines Hauses, was mit umgebundenem Baby ebenfalls nicht ganz einfach war dort die schmale Treppe (die eher einer Leiter glich) hinaufzukommen.
In diesem Jahr ist noch gar nichts geplant und so werden wir uns das ganze, sofern die Kleine mitmacht, ganz einfach von zuhause aus ansehen oder mit einem Abendspaziergang verbinden.

Vorsätze zum neuen Jahr… oder doch besser nicht

„Vorsätze sind da, um gebrochen zu werden.“ Besagt ein altes Sprichwort. Und genau deshalb mache ich mir gar nicht erst irgendwelche Vorsätze nur weil gerade ein neues Jahr im Anmarsch ist. Schliesslich kann ich mir gute Vorsätze auch an jedem anderen Datum machen und die Wahrscheinlichkeit, dass ich diese dann auch tatsächlich halte, ist auf diese Weise ebenfalls weitaus höher. So werde ich mir die Vorsatz-Ausdenkerei für heute sparen, damit ich mir auch üblicherweise darauffolgende Vorsatzbrechen sparen kann.
Und nun nimmt es den ein oder anderen vielleicht wunder, was ich mir denn überhaupt für Vorsätze setzen würde. Nun, bezüglich dieses Blogs würde ich mir wohl vornehmen etwas häufiger einen neuen Beitrag zu schreiben und wie es der Untertitel auch besagt, mehr Rezensionen. Zudem schiebe ich bereits seit Ewigkeiten eine grundlegend andere Gestaltung des Blogs vor mich her, da ich befürchte, dann wieder etliche Stunden herumbasteln zu müssen, bis es auch nur halbwegs so aussieht, wie ich das möchte. Aber wir werden sehen!
Wie meine weiteren Vorsätze aussehen würden, wenn ich den welche hätte, verrate ich hier allerdings nicht!

Na gut, einen Vorsatz habe ich mir doch genommen, nämlich allen Lesern ein gutes neues Jahr zu wünschen. So will ich diesen auch gleich in die Tat umsetzen:

Ein wunderschönes, erfolgreiches und fantastisches neues Jahr wünsche ich euch!

Dienstag, 20. Dezember 2011

Familienwahnsinn: Böse Kinderärzte und andere Übel...

Heute war ein Termin beim Kinderarzt angesagt, nachdem ich per Zufall irgendwie seine handschriftliche Terminangabe vom letzten Mal doch noch als Dezember entziffern konnte. Es wäre ja auch zu schwer mir endlich eine Karte mit den bei uns üblichen Impfterminen mitzugeben, die doch einige Male von der Deutschen, die ich noch immer habe, abweicht.

Wie bereits letztes Mal beim Arzt fand sie den Herr Doktor zum Schreien schrecklich. Kaum kam rückte er ihr mit dem Massband in die Nähe, ging das Geheul los und endete auch erst nach der hinterhältigen Mess- und Wägenattacke in Mamas Arm wieder.
Anschliessend war aber auch noch die besagte Impfung angesagt. Skeptisch liess sie sich auf den Behandlungstisch legen und das Knie festhalten und piiiigs… Nichts! Kein Geschrei, keine Träne, nichts.
Fazit des Kinderarztbesuchs: Arzt böse, Spritze egal!

Der grosse Kampf mit dem Kinderwagen

Die grosse Aufgabe des Tages folgte aber noch. Naja, nicht für Töchterchen. Sie konnte auf dem Heimweg friedlich und warm eingepackt in ihrem Wagen sitzen, während ich mich abmühen durfte.
Am Morgen gestaltete sich der Weg ja noch einigermassen begehbar. Zumindest hatte ich die Möglichkeit den relativ steilen - und völlig zugeschneiten - Abhang direkt vor meiner Wohnungstür mit Kinderwagen und Tochter drin hinunterzurutschen. Doch der Rückweg bot mir diese Option leider nicht mehr. So musste ich eben jenen Abhang nun wieder irgendwie hinauf kommen. Was sich alles andere als einfach gestaltete.

Nachdem ich mich durch drei Schritte vor und zwei zurück bis zur Mitte vorgekämpft hatte, ging es gar nicht mehr weiter, eher im Gegenteil; ich war drauf und dran mitsamt Kinderwagen den Hang gleich wieder hinunter zu rutschen. Die vermeintlich rettende Lösung bot sich mir in Form des Feldes neben der Strasse dar. Doch hatte ich erst einmal den Kinderwagen mit Müh und Not ins Feld buxiert, steckte ich dort im Tiefschnee fest. Zwar drohte mir nun nicht mehr das Hinunterrutschen, allerdings ging es auch nicht weiter vorwärts. Und zu allem zu befand sich der Eingang zu meiner Wohnung ohnehin auf der anderen Seite der vereisten Schlittenbahn... pardon: Strasse.

Schlussendlich bahnte sich aber doch noch meine Rettung, in Form einer Nachbarin, ihren Weg durch das Schneegestöber. Zu Zweit gelang es dann tatsächlich den Kinderwagen irgendwie an unser Ziel zu hieven. Ansonsten würde ich wohl noch immer draussen zwischen Feld und Strasse festsitzen… als Schneefrau mit Kind!

Dienstag, 13. Dezember 2011

Geheimtipp: Keramik von Nathalie Schnetzler am Weihnachtsmarkt Laufenburg 2011

Bereits vor Jahrtausenden entdeckte der Mensch, dass aus einem Klumpen Lehm einiges mehr entstehen kann, als es auf den ersten Blick den Anschein hat. Von Hand geformt und durch das Feuer gehärtet entstanden Schüsseln und Gefässe für den täglichen Gebrauch. Doch schon bald begann der urzeitliche Homo Sapiens diese mit kunstvollen Ornamenten und Bildern zu schmücken und verzieren und auch die Keramik selbst begann vielerlei Gestalt anzunehmen.

Die Keramiken von Nathalie Schnetzler

Dass auch heute noch aus unscheinbarer feuchter Erde ein wahres Kunstwerk entstehen kann, welches trotzdem ein Gegenstand des täglichen Lebens bleibt, beweist Nathalie Schnetzler mit ihren Keramiken. Die junge, als Keramikmalerin ausgebildete Frau hat sich insbesondere der Oberflächengestaltung und -verzierung angenommen. Hierbei bevorzugt sie die Bemalung mit Engobefarben, einem eingefärbtem Ton, sowie die Oxidmalerei (beides Unterglasurmalereien).
Gekonnt erweckt sie Wesen der Mythologie wie Drachen und Einhörner auf Tellern und Vasen zum Leben. Aber auch wer klassischere Motive wie Kühe, Geissen und Pferde bevorzugt, wird bei ihr sicherlich etwas nach seinem Geschmack finden. Sollte das gewünschte Sujet aber tatsächlich nicht zu finden sein, ist auch dies kein Problem, denn auch Spezialaufträge ganz nach Wunsch des Kunden sind bei ihr jederzeit gern gesehen.

Erstmals am Weihnachtsmarkt in Laufenburg

Doch wo findet man die Keramiken von Nathalie Schnetzler überhaupt? Die nächste Gelegenheit ihre Arbeiten zu bestaunen bietet sich bereits dieses Wochenende vom 16. bis 18. Dezember am Weihnachtsmarkt in Laufenburg. Dort wird sie an allen drei Markttagen einen eigenen Stand betreuen, an dem nicht nur ihre Schalen, Caquelons, Teller, Tassen und vieles mehr zu kaufen sind, sonders sie auch gleich selbst alle weiteren Fragen dazu beantworten kann. Ihr „Markthüsli“ mit der Standnummer 6 ist auf der Schweizer Seite auf der Brücke zu finden.

Die Altstadtweihnacht beider Laufenburg

Bereits zum achten Mal findet dieses Jahr der grenzüberschreitende Weihnachtsmarkt in Laufenburg statt. Sowohl die Altstadt des Aargauer Städtchens, wie jene auf der anderen, deutschen Seite des Rheins präsentieren sich im weihnachtlichen Glanz. Der Altstadtmark erstreckt sich hierbei vom Rathausvorplatz im badischen Laufenburg hinab über die Laufenbrücke zum Laufenplatz bis hin zum Marktplatz der Schweizer Schwesterstadt. Die festlich geschmückten Stände halten bestimmt das ein oder andere Weihnachtsgeschenk bereit. Ausserdem bietet die badische Seite verschiedenste Darbietungen auf der Festbühne. Um das kulinarische Wohl der Marktbesucher sorgen sich die verschiedenste Vereine aus der Region. 
Warum also nicht einmal zu Weihnachten von handgemalten Tellern essen und das Fondue aus einem ganz individuellen Caquelon geniessen?

Öffnungszeiten des Laufenburger Altsadtweihnachtsmarkt:

 

Freitag, 16.12.2011: von 18.00 bis 22.00 Uhr
Samstag, 17.12.2011: von 14.00 bis 22.00 Uhr
Sonntag, 18.12.2011: von 11.00 bis 18.00 Uhr




Sonntag, 11. Dezember 2011

Die Krieger der Königin, Falkenherz von L. J. McDonald

Vielleicht hätte ich zuerst den ersten Band „Die Krieger der Königin“ der gleichnamigen Serie lesen sollen. Dann zumindest hätte ich halbwegs eine Ahnung erhalten, was mich mit dem zweiten Band „Falkenherz“ erwartet, denn vom hören und sagen her, war das Erfolgsrezept der kanadische Autorin L. J. McDonald bereits im Vorgänger eine wahrlich fantastische Fantasy-Geschichte mit reichlich Sex und einigem Gemetzel. Nicht das ich gegen diese drei Sachen Grundsätzlich etwas hätte. Das sinnvolle Mass und eine gewisse Logik sind jedoch meiner Meinung nach ausschlaggebend!

Handlung von „Die Krieger der Königin“

Lizzys Freundin ist während einem Ausflug mit ihr sehr an den Männern am Hafen interessiert. Zum flirten hat sich das naive Mädchen aber den Falschen ausgesucht. Als dieser erfährt, dass sie aus Sylphental, dem Land mit den vielen Kriegersylphen kommt, riecht er ein gutes Geschäft, denn schliesslich ist er Händler, unter anderem Menschenhändler. Lizzys Freundin wird von ihrer Sylphe gerettet und ihr weiterer Begleiter, ihr Verehrer Justin flüchtet kurzerhand. Lizzy hingegen wird an Bord des Schiffes gebracht und Wochen später in der Ferne verkauft. Da sie als Kriegeropfer nicht angenommen wird, landet sie im Harem. Nichts ahnend, dass ihr Vater Leon mit seinem geschwächten Krieger Ril, der zudem Lizzys heimliche Liebe darstellt bereits auf dem Weg sind sie zu befreien. Doch wie soll man jemanden aus einer Stadt befreien, die von hunderten Kriegersylphen bewacht wird?

Meine Meinung

Ich muss sagen, die ersten zwei, drei Duzend Seiten hinweg war ich drauf und dran das Buch weit weg in irgendeine Ecke zu werfen. Schlussendlich habe ich aber durchgehalten und wurde trotz meiner anfänglichen Skepsis und Abneigung positiv überrascht. Zugegeben, die Übertreibungen, die mich von Anfang an den Kopf schütteln liessen - etwa wenn einem Fremden der Kopf abgerissen wird, einzig weil er einer Schankmagd an den Bussen gefasst hat (und das im fortschrittlichen Sylphental!) - traten weiterhin zutage. Die zunehmende Spannung liess mich aber über geworfene Steine, die einen menschlichen Körper durchschlagen und ähnliches weitgehend, wenn auch nicht ganz, hinweg sehen.

Zum Ende hin ist auch der Sex weniger nervend

Auch der zu Beginn nervende Anteil an Sex in der Geschichte, machte etwas gemässigteren oder zumindest passender dosierten Sexszenen Platz, die nicht mehr ganz so vulgär anmuteten wie zu Beginn des Romans. Ganz weg blieben sie natürlich nicht, schliesslich stellt Sex einen wichtigen Teil der Geschichte dar, ist es doch auch die einzige Möglichkeit mit der ein Krieger seinen weiblichen Meister zur Königin machen kann, wie es bereits im ersten Teil von „Die Krieger der Königin“ mit Solie geschieht.

Fazit zu „Die Krieger der Königin – Falkenherz“

Wenn man sich erst einmal in die Geschichte hineingefunden hat, ist sie tatsächlich ganz amüsant und sogar spannend. Ungereimtheiten in der geschichtlichen Logik, der schlichtweg nervende Nebencharakter Justin sowie Schwachstellen im Aufbau des Romans trüben den Lesespass jedoch beträchtlich. Ansonsten ist „Die Krieger der Königin – Falkenherz“ flüssig zu lesen und wem der erste Band der Serie gefallen hat, dem wird aller Wahrscheinlichkeit nach auch dieser zusagen.

Buchdetails: L. J. Mcdonald, Die Krieger der Königin – Falkenherz (original: The Battle Sylph), Knaur Taschenbuch 2011, 416 Seiten

Die Reihe:

Die Krieger der Königin
Die Krieger der Königin – Falkenherz
Die Krieger der Königin – Schattenmacht (erscheint am 3. August 2012)


Freitag, 9. Dezember 2011

Mondsüchtige, Sterngucker und Hobby-Astronomen aufgepasst! Mondfinsternis am 10. Dezember 2011

Mondfinsternis  - (c) Didi01 / pixelio.de
Am morgigen Samstag, dem 10. Dezmber 2011 kann eine totale Mondfinsternis knapp über dem Horizont beobachtet werden. Hierbei handelt es sich bereits um die zweite Mondfinsternis über Mitteleuropa innerhalb dieses Jahres. Allerdings wird sie zugleich auch für geraume Zeit die letzte hierzulande sein.

Mondfinsternis zur Zeit der Abenddämmerung

Wer das himmlische Schauspiel nicht verpassen will, sollte sich bereits bei Einbruch der Dunkelheit warm eingepackt vor seiner Haustüre einfinden. Unglücklicherweise wird die Mondfinsternis in unseren Breitengraden ihren Höhepunkt bereits vor dem Einsetzen der Dunkelheit haben. Um genau zu sein, um 15:32 Uhr.
Zu diesem Zeitpunkt werden Sonne, Erde und Mond auf exakt einer Linie stehen, was die totale Verfinsterung des Mondes im Kernschatten unseres Heimatplaneten zur Folge hat. 

Die in dieser Jahreszeit früh einsetzende Dämmerung kommt uns hierbei jedoch zugute. So lässt sich die Endphase des Spektakels bis etwa 17:55 Uhr trotz den widrigen Lichtverhältnissen bestaunen. Dies zumindest sofernd das Wetter ebenfalls mitspielt; zeigte es doch bereits bei der letzten Mondfinsternis am 15. Juni dieses Jahres keinerlei Erbarmen mit den zahlreichen Schaulustigen und Mondanbetern.

Zeiten und Hintergründe zur Mondfinsternis am 10.12.2011:

Die anschliessend nächste, aus den mitteleuropäischen Ländern sichtbare totale Mondfinsternis wird erst im September 2015 zu bestaunen sein. Wem es morgen also zu kalt ist oder wer die auch als Blutmond (aufgrund der roten Färbung zum Zeitpunkt der Verfinsterung) bezeichnete lunare Finsternis aus sonstigen Gründen verpasst, wird sich zwangsläufig in Geduld üben müssen. 


        Der sich verdunkelnde Blutmond: (c) Harry Hautumm / pixelio.de
         
          
        Literatur zur Mondfinsternis: 

        Montag, 5. Dezember 2011

        Weihnachten in Malta oder im Sommerkleid unterm Weihnachtsbaum!


        Zugegeben, bis Weihnachten dauert es doch noch ein paar Tage. Trotzdem präsentiert sich die Insel Malta bereits Anfang Dezember von seiner weihnachtlichen Seite. Nicht nur durch die oftmals sehr bunte und blinkende Beleuchtung zahlreicher Strassen und Gassen, auch Weihnachtsbäume finden sich einige auf der südlich von Sizilien gelegenen Mittelmeerinsel. Künstliche oder importierte Tannenbäume in Hotels und mit Lämpchen verzierte Palme oder wie ich es nenne, Weihnachtspalmen!

        Sommerkleidung und Weihnachtspalmen

        Auch wenn die Dekoration und die hin und wieder vernehmbaren Weihnachtslieder die Jahreszeit und bevorstehenden Festtage mehr als genug verdeutlichen, will wirkliche Weihnachtsstimmung trotzdem höchstens abends nach Sonnenuntergang aufkommen. Wenn man am helllichten Tag bei knapp 20 Grad in Sandalen und kurzer Kleidung etwa durch die schmalen Strassen der Hauptstadt Valletta schlendert und dabei auf an der Hauswand empor kletternde Dekor-Weihnachtsmänner trifft, bekommt das Ganze für uns Kälte gewohnten Leuten aus dem Norden irgendwie etwas surreales.

        Schnee in Malta

        Um trotz der sommerlichen Temperaturen in den Genuss von Schnee zu kommen, haben sich die Malteser jedoch etwas einfallen lassen. So fanden wir inmitten eines Kaufhauses eine durchsichtige Plastikkugel vor, in deren Innerem Kinder im Schneegestöber spielten. Die Schneeflocken schienen allerdings weder nass noch kalt zu sein... aber immerhin waren sie weiss und weich.

        Winter, Sonne und Meer

        Anstelle des künstlichen Schneegestöbers genoss ich allerdings lieber die Sonne. Und die liess sich trotz kurzem Regenguss während des sommerlichen… Verzeihung, winterlichen Inselaufenthalts reichlich blicken. Entsprechend durfte auch Sonnencreme und Sonnenhut (zumindest für den Nachwuchs) nicht fehlen. Das Meerwasser zeigte sich jedoch trotz Sonnenschein und hohen Temperatur von seiner frostigen Seite. Baden war da doch eher etwas für die weniger zimperlichen und ich muss zugeben, ich selbst habe ebenfalls den Innenpool des Nachbarhotels bevorzugt. Auf jeden Fall aber hat Sonne, Wärme, Kultur und mit offenen Türen Busfahren (auf der englisch anmutenden linken Strassenseite) im weihnachtlichen Dezember eindeutig etwas für sich!



        Lektüren und Reiseführer von Malta: 

        Freitag, 25. November 2011

        Das Einhorngeheimnis von Dagmar Hossfeld – Eine Rezension

        Eigentlich ist Zafira ein Einhorn doch in der Welt der Menschen wirkt sie wie ein ganz gewöhnliches Pferd. Trotzdem erkennt Kristin was die weisse Stute in Wahrheit ist und freundet sich bereits im Vorgänger „Kristin und das Einhorn“ mit Zafira an und versucht ihr zu helfen in die Welt der Einhörner zurückzukehren. In „Das Einhorngeheimnis“ steht Zafira vor einer schweren Entscheidung.

        Gewöhnliches Pferd mit Fohlen oder einsames Einhorn

        Zehn Monate ist es her, seit Zafira in die Welt der Einhörner zurückgekehrt ist. Doch eines Tages taucht sie abermals in jener der Menschen auf. Als Kristin sie entdeckt, berichtet ihr Zafira von ihrer Verbannung durch ihren Vater Oberon. Da sie ein Fohlen von einem gewöhnlichen Hengst erwartet, werden ihr die weiten Wiesen der Einhörner verwehrt. Erst nach der Geburt ihres Fohlens soll ihr die Rückkehr gestattet werden, jedoch nur unter der Bedingung ihr Junges zurückzulassen. Weigert sie sich, ist sie selbst dazu verdammt als einfaches Pferd bei den Menschen zu leben. Keine Frage, dass die 15-jährige Kristin und ihr Freund Tobias die Einhornstute nicht bloss mit den heissgeliebten Erdbeeren versorgen, sondern auch sonst versuchen ihr zu helfen.

        Ein Jugendbuch für fantasievolle Mädchen

        Auf den ersten Blick ist „Das Einhorngeheimnis“ wohl als typischer Mädchenroman zu bezeichnen. Pferde, Einhörner, etwas Magie, eine ganz gewöhnliche Schülerin und dazu eine beinahe allzu perfekt scheinende Liebesgeschichte. Und selbstverständlich gibt es zum Schluss ein Happy End. Auch die ausschliesslich von Seiten Kristins und Zafiras gesehene Sichtweise wird eher Mädchen ansprechen.

        Oberflächliche Charaktere

        Zafiras Sorge, die die von ihr zu treffende Entscheidung zwischen der Welt der Einhörner und ihrem eigenen Fleisch und Blut, kommt insbesondere kurz vor der Geburt des Fohlens sehr schön zum Ausdruck. Weniger tiefgründig ist hingegen Kristin. Ihr Leben scheint einzig und alleine den Pferden und Zafira zu gehören. Auch ihr Freund Tobias stellt dabei keine Ausnahme dar. Während des ganzen Buches kommt er nicht über den Status des ewig hilfsbereiten Nebencharakters hinaus. Im Grossen und Ganzen beschränkt sich das Buch auf das unbedingt Notwendige, um die Geschichte voranzutreiben.

        Fazit zu „Das Einhorngeheimnis“

        Junge, verträumte Pferdenärrinnen werden sicherlich auf ihre Kosten kommen. Für ältere Jugendliche (ab etwa vierzehn Jahren) wird „Das Einhorngeheimnis“ durch die simple Sprache und den doch recht kindlichen Inhalt wohl weniger von Interesse sein. Hingegen lässt sich der Kinder- und Jugendroman auch gut jüngeren Schulkindern vorlesen. Die Kenntnis des Vorgängers „Kristin und das Einhorn“ ist für das Verständnis nicht zwingend notwendig.

        Das Buch:

        Dagmar Hossfeld, Das Einhorngeheimnis, Ueberreuter 2011, ab 10 Jahren, ISBN: 978-3-8000-5600-2, 136 Seiten, Hardcover

        Donnerstag, 24. November 2011

        Die Furcht des Weisen von Patrick Rothfuss

        Königsmörder-Chronik, Zweiter Tag. Die Fortsetzung des Bestseller Fantasy-Epos „Der Name des Windes“.

        „Drei Dinge gibt es, die jeder Weise fürchtet: den Sturm auf hoher See, eine mondlose Nacht und den Zorn eines sanftmütigen Mannes.“

        Mit der „Der Name des Windes“, dem ersten Band der Köniksmörder-Chronik, hat der Amerikaner Patrick Rothfuss einen voluminanten Start als Fantasy-Autor hingelegt und sich den Deutschen Phantastik Preis für den bester internationalen Roman eingeheimst. Lange Zeit musste jedoch auf die Fortsetzung der Geschichte, um den sagenhaften Kvothe, gewartet werden. Ende Oktober 2011 war es dann endlich soweit und mit „Die Furcht des Weisen, Teil 1“ kam der erste Teil, des in der deutschen Ausgabe auf zwei Bücher aufgesplitteten zweiten Bandes, heraus.

        Kvothes Suche nach den Chandrian geht weiter

        Wie schon der „Der Name des Windes“, nimmt auch „Die Furcht des Weisen“ seinen Anfang im Wirtshaus des unscheinbaren Kote. Inzwischen ist der zweite Tag angebrochen, an dem er seine Geschichte dem wissbegierigen Chronisten anvertraut. Denn bei dem Gastwirt handelt es sich um niemand geringeren als Kvothe, den legendärsten Magier seiner Zeit.
        Als wäre kein Tag vergangen führen seine Erläuterungen zurück an die arkanische Universität. Dort widmet sich der junge Kvothe seinem Studium und dem Lautenspiel. Doch sein Hauptaugenmerkt liegt nach wie vor darin die geheimnisvollen Chandrian, die Mörder seiner Eltern, aufzuspüren. Durch eine Intrige seines Erzfeindes Ambrose wird er allerdings gezwungen die Universität zu verlassen. Mit der Hoffnung doch noch einen Gönner zu finden, reist er schliesslich an den Hof des Maer Alveron. Im fernen Vintas plant er weiter nach den dämonischen Chandrian forschen zu können, doch stattdessen wird er mit einer kleinen Truppe auf Banditenjagd geschickt.

        Leben und Leiden mit Kvothe

        Von der ersten Zeile an wird der Leser in die Geschichte hineingezogen. Insbesondere der Charakter von Kvothe lädt zum mitfiebern, hoffen und bangen ein. Sicherlich ist die Ich-Perspektive seiner Erzählungen hierfür mitverantwortlich, die lediglich bei den Wirtshausszenen im Jetzt, unterbrochen wird. Rothfuss schafft es jedoch mit seiner ausführlichen und lebhaften Schreibweise nicht nur Kvothe selbst, sondern auch alle anderen Charaktere buchstäblich vor den Augen des Lesers entstehen zu lassen. Beinahe ist es, als würde man alles durch Kvothe höchstpersönlich miterleben.

        Die Furcht des Weisen – Ein Fantasy-Epos voller Poesie

        Obwohl sich gut die Hälfte des ersten Bandes von „Furcht des Weisen“ durch ein eher gemächliches Tempo mit etlichen Details auszeichnet, geht dabei keineswegs die Spannung verloren. Der äusserst lebendige, oftmals poetisch anmutende Schreibstil fesselt den Leser von der ersten bis zur letzten Seite. Trotz der länge des Epos (der aufgrund des Umfangs in zwei Bände unterteilt wurde) ist kein Satz überflüssig. Die zweite Hälfte des Buches wird durch einen zunehmend rasanteren Handlungsfluss gezeichnet, der in einem halboffenen Ende gipfelt. Während manche der aus dem ersten Band offenen Fragen zumindest ansatzweise beantwortet wurden, gesellen sich aber auch zahlreiche Neue dazu und schüren die Vorfreude auf den zweiten Teil von „Die Furcht des Weisen“.

        Ausblick auf „Die Furcht des Weisen, Teil 2“

        Mit dem zweiten Teil wird sich Kvothes Reise im Westen fortsetzen. Im Reich der Fae begegnet er der sagenhaften Felurian. Kein Mann vermag ihrer Schönheit zu widerstehen und auch Kvothe kann sich ihrer Macht nicht gänzlich verwehren. Bei den stillen Kriegern der Adem wird er zudem in der Kunst des Lethani unterrichtet.
        „Die Furcht des Weisen, Teil 2“ wird voraussichtlich ab dem 21. Februar 2012 erhältlich sein. Vom dritten Band ist bislang einzig der englische Arbeitstitel „The Doors of Stone“ bekannt.

        Fazit zu „Die Furcht des Weisen“

        „Die Furcht des Weisen“ zeichnet sich durch die aus "Der Name des Windes" bekannte lebhafte und detaillierte Schreibweise aus. In flüssiger Sprache lässt Patrick Rothfuss Fantasie, Poesie und Spannung zu einem imposanten Gesamtwerk verschmelzen, das nicht nur Fantasy-Liebhaber uneingeschränkt zu empfehlen ist.

        Buchdetails:

        Patrick Rothfuss, Die Furcht des Weisen (Band 1), Die Königsmörder-Chronik, Zweiter Tag („Wise Man’s Fear“), Hobbit Presse Klett-Cotta 2011, Hard Cover mit Lesebändchen, 859 Seiten

        Montag, 21. November 2011

        Das gemeinsame Sorgerecht – Wohl oder Übel?

        Aufgrund des aktuellen Beschlusses des Bundesrates, der künftig das gemeinsame Sorgerecht bei Trennung oder Scheidung zum Regelfall machen will, habe ich beschlossen ebenfalls noch einmal etwas zu dem Thema zu schreiben.

        Um es als gleich vorweg klarzustellen, ich stehe der Einführung des gemeinsamen Sorgerechts in der Schweiz mehr als nur ein wenig skeptisch gegenüber. Liebe Väter, reisst mir jetzt nicht gleich den Kopf ab! Natürlich verstehe ich die Beweggründe der Väterorganisationen, die sich dafür eingesetzt haben und die Grundzüge sind auch keineswegs schlecht, trotzdem wage ich es einige kleine Denkanstösse dazu anzustellen.

        Sorgerecht und Sorgepflicht – das Ungleichgewicht zwischen den Elternteilen

        Aus rein logischer Betrachtungsweise müsste ein gemeinsames Sorgerecht auch die Wahrnehmung derselben Pflichten beinhalten. Dies ist allerdings zwangsläufig nur in den seltensten Fällen auch nur annähernd möglich. Weitaus häufiger hat der Vater seine Kinder lediglich jedes zweite Wochenende für ein oder zwei Tage bei sich und verbringt vielleicht einmal jährlich zwei Wochen Ferien mit ihnen. Den meisten reicht dies auch, ist die Kindererziehung doch anstrengend und zeitaufwendig. Nur wenige bemühen sich aufrichtig ihren Nachwuchs häufiger zu Gesicht zu bekommen. Vorgeschoben werden Zeitmangel aufgrund des Berufes und privater Aktivitäten. Vergessen wird hierbei gerne, dass der Grossteil der alleinerziehenden Mütter ebenfalls Erwerbstätig ist, denn Alimente sind höchst selten für den Lebensunterhalt von mehreren Personen ausreichend (sofern sie den überhaupt entrichtet werden). Eigene Interessen müssen da auf jeden Fall hinten angestellt werden und nicht bloss am Wochenende, falls es den der Terminkalender gerade erlaubt. 

        Die böse Mutter, die dem Vater die Kinder vorenthält…

        Dies ist wohl das verbreitetste Argument der Befürworter eines automatischen gemeinsamen Sorgerechts. Ich wage es nicht zu leugnen, dass es solche Fälle tatsächlich gibt. Ohne Frage, ist dies dem Vater gegenüber ungerecht und dürfte eigentlich nicht sein, zumindest nicht grundlos! Doch würde das gemeinsame Sorgerecht tatsächlich etwas daran ändern?
        Ich wage es schwer zu bezweifeln. Bereits mit dem heute geltenden Recht, wird jedem Vater automatisch ein Umgangsrecht eingeräumt. Wird ihm dieses nicht gewährt, hat er seit jeher die Möglichkeit gerichtlich dagegen vorzugehen. Es ist gar so, dass gewichtige Gründe die gegen den Kontakt zwischen Vater und Kindern sprechen, erst von der Mutter bewiesen werden müssen, um ein begleitetes Besuchsrecht des anderen Elternteiles zu erwirken. Folglich würde sich mit dem gemeinsamen Sorgerecht daran rein gar nichts ändern. 

        Gemeinsames Sorgerecht – eine gute Idee, die sich nur schlecht umsetzen lässt

        Natürlich spricht grundsätzlich nichts gegen ein gemeinsames Sorgerecht. Voraussetzung ist allerdings, dass es sich bei den betroffenen Eltern, um zwei vernünftige Erwachsene handelt, die auch nach der Trennung im Stande sind sachlich miteinander zu reden. Dies sind jedoch idealistische Vorstellungen, die kaum etwas mit der Realität zu tun haben. Ich selbst bin diesen einst aufgesessen und musste schmerzhaft erfahren, dass die Tatsachen anders aussehen. Sträubt sich einer gegen die Zusammenarbeit, bietet das gemeinsame Sorgerecht vielmehr die Möglichkeit einer ausgedehnten Schlammschlacht, welche nicht nur die Zeit, sondern auch die Nerven des erziehenden Elternteils unnötig strapaziert. Und schlussendlich sind die Leidtragenden einmal mehr die Kinder.

        Weitere interessante Artikel zum Thema:

        - Rechte von Alleinerziehenden in der Schweiz
        - Die Situation alleinerziehender Mütter in der Schweiz



        PS: Selbstverständlich gilt dasselbe auch immer für den umgekehrten Fall. Einem Vater, der sich weitgehend alleine um seinen Nachwuchs kümmert, gebührt ebenso das alleinige Sorgerecht, wie im erwähnten Fall der Mutter.

        Dienstag, 15. November 2011

        Wenn der Tag 48 Stunden hätte... wäre er noch immer zu kurz!

        Wenn man meinen Blog ansieht, könnte man beinahe auf den Gedanken kommen, ich sei bei Halloween stehen geblieben oder gar an jenem Tag in die sagenhafte Anderswelt entführt worden. Dies ist aber keineswegs der Fall. Noch immer weile ich in der Menschenwelt und keine einzige Elfe, Fee oder Kobold hat sich bei mir blicken lassen. Noch nicht einmal ein als Hexe oder Dämon verkleidetes Kind hat sich nach Süssigkeiten bettelnd an meine Haustür verirrt. Wahrscheinlich wussten sie, dass sie bei mir leer ausgegangen wären, denn Süssigkeiten überleben bei mir nicht lange.

        Was sich mir hingegen unausweichlich auf die Fersen geheftet hat, ist ein akuter Zeitmangel. Und dieser will und will sich einfach nicht abschütteln lassen. Hartnäckig scheint er an mir zu kleben. Ich habe es mit Uhr zurückdrehen, Batterien rausnehmen und Wecker an die Wand schmeissen versucht. Doch nichts nützt. Ich kann machen was ich will, die Zeit will sich schlichtweg nicht von mir aufhalten lassen!
        Dabei spuken in meinem Kopf zurzeit so viele Projekte und Ideen umher, dass selbst ein 48 Stunden Tag noch immer zu kurz wäre. Mindestens ein dreifach so langer Tag wäre wohl notwendig, damit ich endlich wieder halbwegs hinterher kommen würde.

        Hin und wieder ist es beinahe ein Fluch kreativ zu sein. Nicht nur, dass mittlerweile ganze vier umfangreichere Buchprojekte angefangen auf meinem Desktop herum schwirren und auf ihre Vollendung warten! Nein, dazu gesellen sich auch noch etliche angefangene Artikel und Kurzgeschichten, neue Artikelideen mit teilweise bereits zusammen recherchiertem Material und neuerdings hat sich auch noch ein Kinderbuch in die Liste der angefangenen Sachen gereiht. Letzteres entstammt zwar einer Jahrealten Idee, doch bisher existierte dazu einzig ein Gemälde des Titelhelden. Apropos Gemälde: auch da stehen noch haufenweise einst bepinselte und nie fertig gestellte Leinwände in meiner Wohnung herum. Zum Kinderbuch müssen selbstverständlich auch wiederum mindestens zwanzig Bilder gemalt werden!
        Aber das Schlimmste ist, ehe ich ein Bild oder Text fertig gestellt habe, überfällt mich bereits wieder der Gedanke an das nächste und übernächste Projekt…




        Montag, 31. Oktober 2011

        Halloween - Spuk und Tradition der Kelten


        Seit einigen Jahren ist Halloween auch hierzulande bekannt und beliebt. Beleuchtete Kürbisfratzen stehen vor den Hauseingängen, Hexen, Gespenster und andere unselige Wesen streifen von Tür zu Tür und betteln um Süssigkeiten oder aber hoffen einfach darauf maskiert den ein oder anderen Streich auszuhecken.

        Was viele aber nicht wissen, ist dass Halloween keineswegs ein neumodisches Fest aus den Staaten ist. Denn schon vor Jahrtausenden wurden die Untoten und Anderswesen am Samhain genannten Tag mit Gebäck besänftigt. Ausserdem hofften die Menschen wichtige Ratschläge von den verstorbenen Ahnen zu erhalten.


        Artikel zum Ursprung und der Herkunft Halloweens: 

        - Ursprung und Herkunft von Halloween
        - Halloween (Samhain) - Herkunft und Ursprung


        Bild: Lilo Kapp  / pixelio.de und Rita Thielen  / pixelio.de



        Montag, 24. Oktober 2011

        Alle vier Jahre wieder! Wahlen 2011

        Nun ist der Wahlsonntag bereits wieder Geschichte und die neu gewählten National- und Ständeräte grösstenteils bekannt. Für uns Schweiz Bürger heisst dies nun vor allem abwarten und beobachten was die dort oben in der kleinen und grossen Kammer des Parlaments anstellen. Ausserdem wirken nun die Strassen und Wege mit einem Schlag wieder leerer ohne die ganzen Wahlplakate und Köpfe der verschiedensten Kandidierenden, die uns allen aussichtsraubend unsere Stimme entlocken wollten.

        Wer wissen möchte wie die Wahlen ausgingen findet hier die entsprechenden Artikel:

        Dienstag, 18. Oktober 2011

        Selbst ist der Mann... oder die Frau!

        (c) Ingo Heemeier / pixelio.de
        Manchmal ist es doch beinahe etwas befremdend, wie selbst heute noch, im Zeitalter der Emanzipation und Jahrzehnte nach Einführung des Frauenstimmrechts, angenommen wird, einzig Männer seinen dazu befähigt, einen Schlagbohrer zu bedienen. Lieblich zarte Frauenhände schaffen es schliesslich nicht, eine gerade mal 3kg schwere Maschine an die Wand zu halten und auf einen Knopf zu drücken!

        Bisher habe ich es zwei Mal mehr oder weniger freiwillig einem Mann überlassen, ein Loch in eine meiner Wände zu bohren. Nach dem Versuch von Ersterem, hatte ich wie benötigt zwei Löcher in der Wand. Hinzu kamen allerdings zusätzliche drei Bleistift-Kennzeichnungen, die mehr in die Wand gedrückt, denn aufgezeichnet waren und folglich nur noch durch einen neuen Anstrich wegzukriegen waren. Das zweite „Aber“ brachte ein genauerer Blick zutage. Die Löcher befanden sich nämlich nicht auf derselben Höhe und folglich hing das Aufgehängte schief.

        Der zweite „Bohrprofi“ schaffte es zwar tatsächlich, beide Löcher auf eine Linie zu bringen, doch hinter das schleunigst vor meinem Eintreten ins Zimmer angebrachte Brett mit Schwert, durfte man auch bei ihm nicht schauen. Den in der Wand befanden sich nicht zwei oder drei Löcher, sondern deren fünf. Die Durchmesser variierten zwischen Grösse Bohraufsatz und halber Krater und meine einst schöne Wand erinnerte an einen Bombenanschlag.

        So beschloss ich nun also auf die „Hilfe“ eines Mannes zu verzichten und dies selbst in die Hand zu nehmen. Zugegeben mein erster Versuch mit einem geliehenen Akku-Schrauber ein Loch in die Wand zu bekommen wurde nicht von Erfolg gekrönt, aber immerhin war die Wand noch immer heil und harrte geduldig dem Einsatz eines Bohrers.

        Einen solchen zu besorgen schlenderte ich also heute durch den Baumarkt. Nach der obligatorischen Runde an Deko- und Bastelartikeln vorbei landete ich schliesslich bei den Werkzeugen. Kaum dort angekommen, entdeckte ich auch bereits einige Schlagbohrmaschinen, die ich genauer unter die Lupe nahm. Kaum studierte ich das zweite Schild, als auch bereits ein Verkäufer (männlich wohlgemerkt!) auf mich zusteuerte und sich erkundigte, was ich denn suche. Nun, einen Bohrer… weshalb ich mich schliesslich auch in dieser Abteilung befand. Da ich mich also tatsächlich nicht in die falsche Abteilung verirrt hatte, kam auch schnell die nächste Frage: „Wofür möchte Ihr Mann den Bohrer denn verwenden?“ Schliesslich hat Frau mit Kinderwagen per Definition immer ein Exemplar der Kategorie Ehemann zuhause zu haben, insbesondere wenn es darum ging, ein Loch zu bohren.

        Lange Rede kurzer Sinn: Schlussendlich habe ich meinen Bohrer gekriegt (mit dem Beipackzettel-Hinweis: Selbst ist der Mann!) und morgen werde ich mich tatsächlich trotz meinen Frauenhänden an die äusserst hoch-heikle Männerarbeit wagen, ein einfaches Loch in die Wand zu bohren.

        Sonntag, 9. Oktober 2011

        Guten Abend, gut’ Nacht… gähn – ein Kinderbuch zum einschlafen

        Erst noch habe ich über Kinderbücher geschwärmt. Nun aber habe ich auch in dieser Sparte Bücher eines erwischt, über dass ich in meiner Rezension einfach nichts wirklich Positives schreiben konnte.

        Wiegenlieder zum einschlafen

        Zugegeben, die Liederauswahl ist nicht so schlecht. Das Schlafliederbuch „Guten Abend, gut’ Nacht“ beinhaltet nämlich eben dies: Schlaf- und Wiegenlieder. Davon insgesamt vierzehn mehr oder weniger bekannte Stücke aus dem deutschen Sprachraum. Im Buch befindet sich eine CD, welche alle Stücke einmal als gesungene und einmal als Karaoke-Version zum mitsingen beinhaltet. Erstere der beiden überrascht vor allem durch die hohe, mehr als nur ein bisschen gewöhnungsbedürftige Singstimme, die zu Weihnachtsliedern wunderbar passen würde, zu Schlafliedern für Kinder allerdings eher weniger. Eines muss man den gesungenen Liedern aber lassen, einschläfernd wirkt das Ganze auf jeden Fall. Wer doch noch etwas wach bleiben will und über musikalisches Geschick verfügt, kann aber auch auf die CD verzichten und sich an den Noten und Akkorden orientieren, mit denen jedes Lied versehen wurde.

        Illustrationen zwischen Traum und Alptraum

        Da das Buch „Guten Abend, gut’ Nacht“ für Kinder ab vier Jahren gedacht ist, dürfen natürlich die Bilder dazu nicht fehlen. Diese muten modern, surreal und für meinen Geschmack nicht besonders schön an. Schlafende Schafe auf Wolken sind zwar süss und passend, aber Hunde mit Augenklappen und Roboter, die auf dem Mond sitzend runter schauen eher weniger. Naja, irgendjemandem wird es bestimmt gefallen… mir und meinem Testleser (beziehungsweise Hörer) allerdings nicht. Und dabei war ich doch so begeistert von den musikalischen Kinderbüchern des Anette Betz Verlages.

        Liederauswahl von „Guten Abend, gut’ Nacht“


        • Der Mond ist aufgegangen
        • Hört, ihr Herren, und lasst euch sagen
        • Kindlein mein
        • Nun ruhen alle Wälder
        • Schlaf, Kindchen, schlaf
        • Weißt du, wie viel Sternlein stehen
        • Guten Abend, gut´ Nacht
        • Abendstille überall
        • Guter Mond, du gehst so stille
        • Wer hat die schönsten Schäfchen?
        • Still, still, still
        • Schlafe, mein Prinzchen
        • Aber heidschi bumbeidschi
        • Müde bin ich, geh zur Ruh

        Dienstag, 4. Oktober 2011

        Warum der Schnee weiss ist – ein Kinderbuch von Heinz Janisch

        Erst vor kurzem habe ich dieses Kinderbuch bereits angesprochen und nun möchte ich noch einmal mit einer kleinen Rezension darauf zurückkommen.
        Alles beginnt auf der Fensterbank, als ein Vater seiner neugierigen Tochter eine Geschichte erzählt. Dies ist jedoch nicht irgendeine Geschichte, sondern diejenige des Schnees, der sich farblos auf die Suche nach seiner Farbe macht.

        Einst war der Schnee durchsichtig und farblos


        Vor langer Zeit erhielten die Blumen ihre Farben, nicht aber der Schnee. So staunte er, farblos wie er war, über die Farbenpracht der Blumen und sehnte sich danach ebenfalls eine Farbe zu erhalten. Auf seiner Suche nach einer eigenen Farbe begegnete er violetten Veilchen, gelben Sonnenblumen, roten Rosen und vielen anderen. Sie alle bat er höflich um etwas Farbe, doch keiner war gewillt dem Schnee etwas von seiner Farbe abzugeben, bis er schliesslich auf das Schneeglöckchen traf.

        Mit Kindern in die Farbenpracht der Natur eintauchen


        Jede Doppelseite wurde fantasievoll mit passenden Illustrationen gestaltet. Als farblose Gestalt oder aber in der geliehenen Farbe der Blume ist jeweils der Schnee erkennbar. Die natürlichen und realitätsnahen Abbildungen der Blumen und Gräser zeigen aber auch einzelne dieser als geschickt umgesetzte „Blumenpersonen“, bei denen der Schnee um eine Farbe bittet. Die bunten, fantastischen und wunderschön gestalteten Illustrationen bieten nicht nur Kindern, sondern auch Erwachsenen einiges zu entdecken.

        Eine Geschichte zum Vorlesen, Staunen und Träumen


        Das Kinderbuch „Warum der Schnee weiss ist“ wird vom Verlag für Kinder ab vier Jahren empfohlen und eignet sich durch die einfache Sprache hervorragend zum Vorlesen und gemeinsamen betrachten. Aber auch etwas ältere Kinder dürften noch ihre Freude an dem Buch haben. Die Illustrationen und Farben laden zum sinnieren und träumen ein. Mit etwas Fantasie kann etwa eine Reise gemacht werden in eine winterliche Landschaft, in der der Schnee seine Farbe nicht vom Schneeglöckchen, sondern beispielsweise von der blauen Kornblume erhalten hätte.

        Fazit zu „Warum der Schnee weiss ist“


        Mit „Warum der Schnee weiss ist“ werden Kinder und erwachsene Kinder auf einfache und geschickte Weise zum fantasieren, interpretieren und träumen eingeladen. Ein rundum gelungenes, altersgerechtes Kinderbuch für die ganze Familie.

        Freitag, 30. September 2011

        Kinderbücher für mich... äh, für mein Kind!


        Kinderbücher sind schlicht und einfach etwas Tolles. Insbesondere wenn man sie zu Rezensionszwecken, praktisch frisch ab Druckerpresse, zugeschickt bekommt! So darf ich heute einmal mehr ein sehr schönes, neues Exemplar vom Verlag in den Händen halten und mich darüber freuen. Dieses Mal handelt es sich um ein Buch mit dem Titel „Warum der Schnee weiss ist“. Eine einfache, aber sehr fantasievolle Geschichte und dazu wunderschöne, bunte Bilder. Alles in allem also ideal für Kinder.

        Und auch meine Tochter darf sich natürlich immer über diese ganzen Rezensionsexemplare freuen. Schliesslich wandern sie schlussendlich allesamt in ihr Bücherregal (das bereits jetzt umfangreicher ist als jenes mancher Erwachsener). Zugegebenermassen, zur Zeit bin es wohl trotzdem vor allem ich selbst, die sich für die Kinder- und Bilderbücher begeistert. Mit gerade mal sechzehn Monaten ist es ihr momentan noch ziemlich egal welche Geschichten ich ihr vorlese oder erzähle und welche farbigen Bilder ich ihr dazu vor den Kopf halte. Diese können also ein kleines, süsses, kuschliges Schaf zeigen oder aber genauso gut einen blutrünstigen Vampir auf der Jagd nach seiner nächsten Beute.
        Hauptsache sie kann irgendwelche Seiten umblättern und nach einigen Minuten dann jede Einzelne davon herausreissen und nach und nach in immer winziger werdende Stückchen unterteilen…

        Letzteres ist allerdings so gar nicht in meinem Sinn. Weshalb die Kinderbücher vorerst in meinen beschützenden Händen und in kindersicherer Höhe verbleiben. Sie erhält hingegen irgendwelche Werbekataloge zur Herstellung ihrer Konfetti.
        In einigen Jahren wird sie die Bücher aber bestimmt ebenfalls zu schätzen und zu würdigen wissen und ich werde Wohl oder Übel die ganzen Kinderbücher ihr übergeben müssen. Ob ich den fliegenden Holländer, mein momentanes Lieblingskinderbuch, allerdings auch hergebe, weiss ich beim besten Willen noch nicht!

        Mittwoch, 28. September 2011

        Herbstgeflüster - Ein Gedicht zum Herbst


        Die Tage werden kürzer,
        Die Nächte lang.
        Über allem schwebt ein bezaubernder Klang.
        Der Wind singt rau,
        Nebelschwaden steigen,
        umhüllt alles mit herbstlichem Schweigen.

        Die Blätter fallen,
        die Bäume sich lichten,
        traumhaft Fantastisches ist nun zu sichten.
        Rot, orange und golden
        Blätter leise zu Boden schweben
        Mit ihnen sich Natur und Jahr zur Ruh begeben.

        Der Sommer ist vorbei,
        bereits der Winter ruft.
        Abendlicher Glanz liegt in der Luft.
        Die Natur in neuem Kleid.
        Farbenpracht und Nebelschleier
        Laden ein zur herbstlichen Feier.

        Der Wind säuselt,
        die Blätter rascheln.
        Vögel versuchen die letzten Sonnenstrahlen zu erhaschen.
        Die Tage werden kürzer,
        die Nächte lang.
        Horch und höre den Herbstgesang!



        Bild 1: © Andreas Hermsdorf / pixelio.de
        Bild 2: © Dietmar Grummt / pixelio.de


        Montag, 26. September 2011

        Gedanken zum Herbst

        Kaum hat der Sommer begonnen, ist er nun auch schon bald wieder vorüber und stattdessen klopft der Herbst an die Tür. Manch einer wird sich über die milderen Temperaturen und die herbstliche Farbenpracht freuen, andere allerdings werden dem viel zu kurzen Sommer nachtrauern. So oder so, der Jahresumbruch lässt sich weder aufhalten noch beschleunigen. Die Natur hat seit Jahrmillionen ihr eigenes Tempo und dieses können die Menschen glücklicherweise bisher nicht bestimmen.

        Der Herbst – die Zeit der Farben und Erholung

        Mit der Herbst-Tagundnachtgleiche, dem neuheidnischen (auf germanischen und gälischen Sitten basierenden) Mabon oder auch dem Erntedankfest, zieht ganz offiziell der Herbst ins Land ein. Nun verdrängen die länger werdenden Nächte allmählich wieder die Tage und somit kehrt die dunklere Jahreszeit zurück. Dies heisst aber keineswegs, dass nun alles düster und schwarz wird! Wer sich mit offenen Augen an die frische Luft begibt, wird schon bald eine wahre Farbenpracht antreffen können. Aber der Herbst ist nicht nur eine Zeit der Farben, sondern seit jeher auch der Erholung. Nachdem die Ernte eingebracht wurde und für den Winter eingelagert, hatte die ländliche Bevölkerung nun den grössten Teil der Arbeit dieses Jahres hinter sich und es galt zur Ruhe zu kommen und neue Kräfte zu sammeln. Obwohl diese Arbeitsaufteilung heute für den Grossteil der Menschen nicht mehr zutrifft, empfiehlt es sich doch, sich im Herbst auf die alten Sitten zu besinnen und Ruhe einkehren zu lassen, wie es selbst die Natur draussen vorlebt. Wofür sich wiederum ein Spaziergang durch den bunten Wald hervorragend eignet.

        Sehen, Staunen und Entdecken im Herbst

        Das unbeschwerte Schlendern durch die sich in stetigem Wandel befindende Natur, fördert nicht nur die innere Ruhe und körperliche Kondition, sondern lässt auch alle anderen Sinne aufhorchen. Während jüngere Kinder im farbigen Laub noch Elfen und Kobolde entdecken können, sind auch Erwachsene jeden Alters dazu eingeladen ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen und zu träumen. Das Rauschen des Windes zwischen den kahler werdenden Baumwipfel, das Rascheln des Laubes unter den Füssen und die roten, gelben und orangen Blätter zwischen den Nebelschwaden verleihen dem Herbst etwas Bezauberndes und Geheimnisvolles.

        Herbstliche Kreativität

        Die bunten Blätter, Kastanien sowie abgestorbenes Holz und Moos bieten zudem insbesondere für Kinder allerlei Möglichkeiten sich Kreativ zu betätigen. Aber auch aus dem bunten Laubwerk können herrliche Dekorationen hergestellt werden und somit der Herbst mitsamt seiner beruhigenden Atmosphäre in die Wohnstube genommen werden. Nicht zuletzt bietet es sich nun auch an, Kürbisse für das am 31. Oktober stattfindende Halloween oder Samhain-Fest auszuhöhlen und aufzustellen.


        Bild 1: © Gerd Altmann / pixelio.de
        Bild 2: © Axel Kleinknecht / pixelio.de


        Donnerstag, 22. September 2011

        Patrick Rothfuss: Der Name des Windes

        Bereits in einem Monat soll der zweite Band, beziehungsweise der erste Teil des zweiten Bandes, der Königsmörder-Chronik auf Deutsch erscheinen. Dies habe ich mir zum Anlass genommen, noch einmal einen Blick auf das erste Buch der Trilogie zu werfen. Der Autor Patrick Rothfuss erzählt in „Der Name des Windes, die Königsmörder-Chronik, Erster Tag“ auf beeindruckende und eingängige Weise die Geschichte des berühmten Magiers Kvothe.

        Der erste Tag der Königsmörder-Chronik

        Alles scheint gemütlich zu sein im örtlichen Wirtshaus, wo „Der Name des Windes“ seinen Anfang nimmt. Doch bereits nach kurzem wird klar, dass in der beschaulichen Ortschaft nicht alles so ist, wie es eigentlich sein sollte. Ein Dorfbewohner stürmt ins Wirtshaus und berichtet von spinnenartigen Wesen, die ihn über ihn herfielen und nur wenig später trifft auch noch der Chronist ein, womit die Geschichte erst richtig beginnt.

        Denn bei dem Gastwirt handelt es sich nicht um irgendwen, sondern um keinen geringeren als Kvothe, den berühmtesten Zauberer seiner Zeit. Doch lediglich sein nicht ganz menschlicher Schüler Bast kennt seine wahre Identität. Allerdings wird Kvothe schliesslich von dem Chronisten ebenfalls erkannt, woraufhin dieser ihn bittet seine Geschichte aufschreiben zu dürfen. Anfangs wenig begeistert willigt Kvothe schlussendlich doch ein, jedoch unter der Bedingung, dass alles exakt so niedergeschrieben wird, wie er es innerhalb der folgenden drei Tage berichten würde. „Der Name des Windes“ so dann auch die Erzählungen und Geschehnisse jenes ersten Tages, an dem sich Kvothe seiner Vergangenheit entsinnt.

        Die Biographie des legendären Magiers Kvothe


        Die Erzählungen des Magiers beginnen mit seiner Kindheit, die er als Angehöriger der fahrenden Spielleute Edema Ruh verbrachte. Unterwegs erhält er eine Weile unterricht in einfachen Zauber. Doch das friedliche Leben nimmt ein jähes Ende. Eines Tages muss der junge Kvothe die gesamte Ruh-Truppe ermordet auffinden. Unter den von den dämonenartigen Chandrian Abgeschlachteten befinden sich auch seine Eltern. Fortan ist Kvothe auf Stehlen und Betteln angewiesen um sich durchzuschlagen, bis er beschliesst sein Glück am Arkanum, der Universität der magischen Wissenschaft, zu versuchen. Trotz aller Probleme mit denen er sich herumschlagen muss, behält er eines immer im Auge; er trachtet danach den Namen des Windes zu erfahren und sich irgendwie an den Chandrian zu rächen.

        Berührende Fantasy aus der Sicht Kvothes

        Was bei „Der Name des Windes“ sofort auffällt, ist die beeindruckende Authentizität und Aussagekraft der Erzählung. Obwohl die Geschichte von Patrick Rothfuss sehr detailreich ausgearbeitet wurde, wirkt sie nie abgehoben oder gar langatmig. Selbst die geschilderte Magie erscheint durchwegs realistisch und nachvollziehbar.
        Das Hauptaugenmerk von „Der Name des Windes“ liegt ganz klar auf Kvothe. Die Erzählungen seines Lebens erfolgen in der Ich-Form. Dadurch erhalten die Schilderungen seiner Gefühle, Gedanken und Ängste etwas sehr persönliches und berührendes. Das ganze Buch hindurch wird der Leser geradezu von der Geschichte gefesselt und man kann gar nicht anders als mit Kvothe mitzuleiden und zu hoffen.

        Der zweite Band „Die Furcht des Weisen“

        Lange Zeit blieb dem Leser verborgen, wie die „Königsmörder-Chroniken“ weitergehen. Lediglich ein Zusatzkapitel in einer Sonderausgabe ermöglichte einen kleinen Ausblick auf den zweiten Band. Dieser soll allerdings aufgrund seiner Länge in zwei Teilen, unter dem Titel „Die Furcht des Weisen“ bei Klett-Cotta erscheinen. Über den ersten Teil darf man sich bereits am 24. Oktober 2011 freuen. Wer den ganzen Band in einem Durchgang lesen möchte, muss sich bis zum 21. Februar 2012 gedulden. Vom dritten Band ist bisher lediglich der englische Arbeitstitel „The Doors of Stone“ an die Öffentlichkeit gedrungen. Sollten die weiteren Teile der Trilogie an Spannung und Tiefe mit dem ersten Band mithalten, darf sich aber jeder Liebhaber fantastischer Literatur bereits heute auf die Fortsetzungen freuen. Zumindest darf sich "Der Name des Windes" fortan als eines meiner persönlichen Lieblingsbücher rühmen!



        Das Buch:
        Patrick Rothfuss, Der Name des Windes, Die Königsmörder-Chronik, Erster Tag, Band 1 (Origial: The Name of the Wind), Hobbit Presse Klett-Cotta, 864 Seiten